Feuer und Flamme
Beitrag veröffentlicht am 07.03.2019
Im Kirchdorfer Zementwerk wird es wieder heiß!
Das Herzstück in unserem oberösterreichischen Traditionsunternehmen ist der Drehrohrofen. Er wandelt das Rohmaterial in den wertvollen Klinker um.
Während haushaltsübliche Öfen für behagliche Kuschelwärme sorgen, heizt der Kirchdorfer Drehrohrofen das ganze Jahr über löwenstark ein. 2018 wurde die Anlage zu Höchstleistungen getrimmt, mit Erfolg: Dank einer durchschnittlichen Klinkerproduktion von 1.114 t pro Tag erreichte das Zementwerk seine höchste Jahresdurchschnittsleistung in der Unternehmensgeschichte – und das bei einem Ersatzbrennstoffanteil von nahezu 100 %!
„Die Zementmühlen immer mit ausreichend Klinker zu versorgen, obwohl unser eigener Klinkervorrat vom Vorjahr schon sehr dürftig war, stellte eine tägliche Herausforderung dar. Dank vorausschauender Planung und einem eingespieltem Team konnten wir diese Hürde souverän meistern.“ so CEO Erich Frommwald.
Nach diesem herausfordernden Jahr – und einer erstmals erreichten ununterbrochenen Klinkerproduktion von 97 Tagen– gab es im Jänner 2019 endlich eine Verschnaufpause. In einer sechswöchigen Generalüberholung wurden rund 140 to an Feuerfeststeine im Drehrohrofen eingebaut sowie über 75 to an Feuerbeton im Wärmetauscher verarbeitet. Sämtliche Anlagenteile wurden auf Vordermann gebracht und für die neue Herausforderung im heurigen Jahr fit gemacht.
Damit die Wärmeversorgung für Kirchdorfs Haushalte auch in den nächsten Jahren gesichert ist, wurde ein neuer Wärmetauscher in die DeCONOx Anlage eingebaut.
Dementsprechend herrschte am 21. Februar eine elektrisierende Spannung im Zementwerk, als es wieder hieß: „Flamme an“. Denn mit einem einfachen Streichholz ist das Anzünden hier nicht getan. Dafür braucht es schon etwas Größeres.
Margarete Machanek, Gesellschafterin und Nachfahrin unseres Unternehmensgründers Emil Dierzer, hatte die Ehre und entzündete in einer feierlichen Zeremonie den gewaltigen Ofen. Ein besonders heißes Ereignis – feuert doch die Flamme im Vollbetrieb mit 2000° Celsius!
Fotos: © Simone Mitterberger