Automatische LKW-Beladung
Beitrag veröffentlicht am 17.12.2007
Versandautomation nahm im November 2007 den Regelbetrieb auf
Mit der Erweiterung der Lose-Autoverladung und der Installation der Versandautomation wurde im Kirchdorfer Zementwerk ein modernes Verladesystem in Betrieb genommen. Durch die Erweiterung der LKW-Verladung um 2 zusätzliche Verladespuren und die Errichtung von 4 neuen Verladesilos mit einem Fassungsvermögen von ca. 2.000 t konnte die Versandkapazität erheblich gesteigert werden. Zusätzlich wurden 4 Straßenfahrzeugwaagen mit einer Belastungskapazität von jeweils 50 Tonnen eingebaut und die bestehenden Waagen mit modernster Elektronik ausgestattet.
Das Versandautomationssystem LAS (Loading Automation System) der Braunauer Firma Schenck ermöglicht eine effiziente und vollautomatische Zementverladung sowie Rohstoff- und Ersatzbrennstoffanlieferung. Eine besondere Herausforderung bestand darin, das Produktionsleitsystem, das den gesamten produktionstechnischen Ablauf steuert, die kommerzielle EDV-Umgebung und das Warenwirtschaftssystem, das auf einer IBM i5 (früher AS400) läuft, zu verbinden und die Datenkommunikation zwischen den Systemen zu ermöglichen.
Durch eine engagierte Zusammenarbeit der Abteilungen konnten alle Hürden gemeistert und die gesetzten Ziele erreicht werden.
Nachfolgend gibt eine kurze Ablaufbeschreibung
Einblick in die Arbeitsweise des Beladungssystems:
Der LKW fährt in das Werksgelände ein und identifiziert sich bei einem der Selbstdispositionsterminals mit seiner Chipkarte. Nachdem der Fahrer seine Auftragsnummer am Bedienpaneel eingegeben hat, wird im Warenwirtschaftssystem der Auftrag verifiziert, Kunde, Lieferant sowie Zementsorte eruiert und an das LAS übermittelt.
Dieses prüft im Produktionsleitsystem die Verfügbarkeit des Artikels und ermittelt den Ladeplatz mit der schnellstmöglichen Lademöglichkeit.
Der Fahrer steuert daraufhin den ihm zugewiesenen Ladeplatz an.
Die Befüllung erfolgt vollautomatisch, direkt in den Silo-Aufleger des LKWs,
wodurch eine optimale Beladung der Fahrzeuge sichergestellt wird.
Nach Beendigung des Verladevorgangs werden die Lieferscheine automatisch gedruckt
und der Auftrag zur Fakturierung an das Warenwirtschaftssystem übertragen.
Der gesamte automatisierte Beladevorgang endet mit dem Öffnen der Ausfahrtsschranke und der Zement erhält „freie Fahrt“ zu den Kunden des Kirchdorfer Zementwerks.